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Kinder und Kamele freunden sich an.  [Badische Zeitung v. 16.12.2004]
Außergewöhnliches Projekt der Bonndorfer Hauptschule im Rahmen des Plusprogramms / 
Sieben Schülerinnen machen mit.
BONNDORF/GRAFENHAUSEN. 
Ein außergewöhnliches Projekt haben sich
sieben Schülerinnen der fünften und sechsten
Klassen an der Bonndorfer Hauptschule im
Rahmen des Plusprogramms ausgesucht. 
Im Rahmen des Projektfelds "raus und ran"
kümmern sie sich einmal wöchentlich um die 
drei Kamele mit Namen Goliath, Selim und
Suleika im Bonndorfer Ortsteil Ebnet.


Für die sieben Schülerinnen ist "raus und ran" dabei wirklich Programm: Raus auf die Weide
und ran an die beeindruckenden, gut zwei Meter hohen Kamele. Begleitet werden sie bei ihrem
Projekt "Kamelkarawane" von Schulsozialarbeiter Jürgen Köder, der sich eigens dafür schon
einiges an Wissen über die noch wenig erforschten Tiere angeeignet hat. Und auch die Kinder
haben in speziellen Theoriestunden ihre Kenntnisse vertieft, die ihnen im praktischen Umgang
mit den Kamelen schließlich zugute kommen.
Zu den Aufgaben gehören zunächst einmal die Reinigung von Stall und Koppel, das Füttern der
Tiere, die viel zusätzliches Salz brauchen, sowie das Putzen und Striegeln. Auch der Umgang 
mit Zaumzeug und Sätteln wird dabei geübt. Und richtige Freude kommt bei den Schülerinnen
auf, wenn zum Abschluss des Nachmittags noch ein Ausritt mit den Kamelen ansteht.

Angeleitet werden sie dabei von Jörg Schmid und der Projektleiterin Hannelore
Dangela-Beuven, denen die drei Kamele auch gehören. 
Keine Wüstenkamele übrigens, sondern Kamele aus den kalten Steppen Innerasiens, die
Temperaturen zwischen Minus 40 und Plus 40 Grad Celsius gewöhnt sind und somit auch 
einen Schwarzwaldwinter problemlos überstehen.
Die Freude über die allwöchentliche Begegnung ist beidseitig. Die Kinder haben Freude am
Umgang mit den Tieren und die Kamele wissen bereits im Voraus, an welchem Wochentag und
 zu welcher Zeit die Schülerinnen sich um sie kümmern, erklärt Hannelore Dangela-Beuven.
Und die Kamele scheinen mit ihrer angeborenen Neugier und Geselligkeit diese Pflege und den
Kontakt auch ausgiebig zu genießen.

Angeschafft haben sich Jörg Schmid und Hannelore Dangela-Beuven die Kamele aus Liebe zu
den Tieren, wie Dangela-Beuven betont. Entdeckt habe sie diese Liebe über die Teilnahme an
einem Tier-Kind-Projekt und nutzt die eigenen Kamele jetzt auch für therapeutische Zwecke.
Erfolgreich sei die Therapie vor allem bei Kindern mit motorischen Problemen, mit
Wahrnehmungsstörungen, Autismus und Sprachproblemen. Dabei werde den Kindern auch
beigebracht, ein Kamel zu zweit zu führen, was Aufmerksamkeit gegenüber dem Partner wie 
auch dem Tier erfordert, erklärt Dangela-Beuven.

Nur einmal noch werden die sieben Schülerinnen der Bonndorfer Hauptschule im Rahmen ihres
Projekts am Nachmittag die Kamele in Ebnet besuchen, dann ist das Programm beendet. 
Doch zu den alljährlichen Projekttagen der Schule im Sommer, so kündigt Jürgen Köder an,
werde man sich voraussichtlich noch einmal für zwei oder drei Tage zu einer echten
Kamelkarawane zusammenfinden. Und bis dahin sei vielleicht auch die von Hannelore
Dangela-Beuven bestellte Jurte, eine Art Beduinenzelt, eingetroffen, so dass einem erfolg-
und erlebnisreichen Abschluss des Projekts nichts mehr entgegenstehen dürfte.
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